Mit allem was wir hatten klammerten wir uns an die Hoffnung der PRP Behandlung. Kurz vor unserer Abreise aus Alicante hatten wir ein letztes Gespräch mit Hector, dem Arzt, der unsere PRP und ICSI durchgeführt hatte.
Er hatte uns nochmal versichert, dass unser kleiner Embryo eine richtig gute Qualität hatte und jetzt nur noch darauf wartete bei mir einziehen zu dürfen.
Er wollte am liebsten gleich den nächsten ICSI Zyklus planen, aber wir erklärten ihm, dass es aus logistischen und finanziellen Gründen nicht möglich für uns war jetzt einmal im Monat nach Spanien zu fliegen um jedes Mal eine ICSI dort durchzuführen.
Er hat das natürlich verstanden und wir einigten uns darauf ab jetzt der PRP Zeit zu geben richtig zu wirken (ca. zwei bis drei Monate würde das dauern, sagte er) und dann in Deutschland die kommenden Zyklen, so lange wie die PRP wirken würde (ca. sechs Monate), mit Verkehr nach Plan zu nutzen und zu hoffen, dass es funktionierte und ich endlich schwanger würde.
Wir hatten einen Masterplan. Und wenn dieser Plan aufging – perfekt. Dann würden wir Olaf eingefroren lassen und für ein Geschwisterchen irgendwann auftauen. Und wenn der Plan nicht aufging würden wir wieder nach Alicante fliegen, wenn die Wirkung der PRP nachgelassen hat und den Embryotransfer mit Olaf durchführen.
Zurück in Deutschland konnte ich es nicht erwarten, bis die PRP endlich wirken würde. Meine Hitzewallungen und die damit verbundenen Schlafstörungen wären an sich schon schrecklich genug gewesen, aber es war ein unfassbar heißer Sommer und das machte es echt unerträglich.
Ich schlief schon seit geraumer Zeit keine Nacht mehr durch und im 60 Minuten-Takt überkam mich inzwischen eine Hitzewelle, tief aus meinem Körperinneren heraus, die mir das Gefühl gab als hätte ich 40 Grad Fieber.
Und diese Hitzewallungen kannten keine Gnade. Selbst vor meinem Schlaf machten sie nicht Halt und so hatte ich im Grunde genommen nie Zeit wieder rechtzeitig einzuschlafen bevor sich die nächste Hitzewallung mit all ihrer Brutalität Gehör verschaffte.
Ich schlief nicht mehr. Meine Libido hatte sich schon vor zwei Jahren restlos verabschiedet, was den Verkehr nach Zeitplan, wie die Kinderwunschbehandlung ihn vorsah, wirklich schwierig machte.
Ich meine, es ist ja für Paare, die keine Libidoprobleme haben, schon schwer genug sich an einen so entromantisierten Zeitplan zu halten, aber wenn dann auch noch die Lust auf das Liebesleben an sich völlig erstirbt (und ganz ehrlich…ich will Euch nicht anlügen, Leute…meine Libido war tot, tot, tot…wir reden hier von A-Sexualität, würde ich sagen), wird es wirklich schwierig…
…zumal Aron zehn Jahre jünger ist als ich und der (das kann ich Euch versichern) hat keine Libidoprobleme…
Bis heute frage ich mich nicht nur, wie wir das als Paar ausgehalten haben, sondern auch Aron als Mann. Ich meine, mir tut das bis heute noch so schrecklich leid für ihn, aber er hat es alles mitgemacht ohne mir auch nur einmal Vorwürfe zu machen oder sich zu beschweren.
Nie hat er mir das Gefühl gegeben, dass diese Wechseljahre Situation für ihn schwierig ist.
Und dafür liebe ich ihn noch mehr.
Als sich dann aber, etwa drei Wochen nah der PRP, wieder mal eine Hitzewallung ankündigte, spürte ich bei dieser sofort, dass jetzt etwas anders war…
Ich werde es nie vergessen. Ich war mit Ralfi gerade auf dem Weg zum Hundespielplatz. Es war ein heißer Tag. Die Sonne brannte in meinem Gesicht und ich konnte die Augen kaum öffnen, weil ich auf dem Weg zum Hundespielplatz genau in die Sonne sehen musste, als ich sie plötzlich in mir aufsteigen spürte.
Panik machte sich in mir breit, wie jedes Mal, wenn sich eine Hitzewallung ankündigte und ich dachte – zum sicherlich fünfzehnten Mal an diesem Tag – „Oh Gott, bitte nicht schon wieder…“
Aber diesmal flog sie mich nicht so sehr an, wie ich es befürchtet hatte. Sie kam nicht mit derselben Wucht, die sie sonst immer hatte und ich wusste sofort: Die PRP fängt an zu wirken!
Ich war völlig extatisch und rief sofort unsere Patientenbetreuerin in Alicante an um ihr mitzuteilen, dass ich schon die ersten Wirkungen spürte.
Sie freute sich aufrichtig für mich und wollte wissen, wie sich denn das Follikelwachstum inzwischen bei mir gestalten würde…
Aber mein Termin beim Arzt war erst in einer Woche und ich versprach ihr, mich dann nochmal mit einem Update zu melden.
Eine Woche später saß ich bei meinem Arzt im Zimmer, erzählte ihm wie es in Spanien gelaufen war, dass wir einen wunderschönen Embyro einfrieren konnten und ich bereits spürte, dass meine Hitzewallungen langsam aber deutlich besser wurden.
Zu meiner grenzenlosen Begeisterung zeigten sich an diesem Tag im Ultraschall 5 Follikel. Ich war völlig von den Socken, weil ich so viele Follikel tatsächlich noch nie vorher gehabt hatte.
Die so lange ersehnte Schwangerschaft war endlich zum Greifen nah….jetzt würde endlich alles gut und ich bald schwanger werden.
Mein Arzt beschloss diesen Zyklus noch nicht einzugreifen um dem Körper noch etwas Zeit zu geben sich zu regenerieren und im nächsten Zyklus dann langsam und vorsichtig mit Letrozol zu stimulieren.
Langsam ist eigentlich eher nicht so arg meine Handschrift. Ich lebe streng nach dem Motto: Mehr ist mehr bzw. viel hilft viel. Aber er ließ sich nicht von mir reinquatschen und hielt an der niedrigen Dosis fest, weil er Angst vor einer Überstimulation hatte.
Da meine Hitzewallungen inzwischen immer erträglicher und schwächer wurden, war ich sicher, die PRP tat ihren Zauber und blickte voller Zuversicht auf die kommenden Monate.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass das Ergebnis der Behandlung für mich keine 100% haben, sondern nur im Mittelfeld liegen würde. Aber das sollten die kommenden Zyklen zeigen.
Zyklusttag drei.
Im Ultraschall zeigten sich drei Antralfollikel und ich begann, wie mir geheißen, die Follikelstimulation mit Letrozol an Tag fünf.
Ich hätte mir darüber nie Gedanken gemacht, aber da ich seit meiner Covid Impfung immer wieder fiese Zysten gehabt hatte (von denen uns eine um Haaresbreite den Flug nach Spanien versaut hätte), wollte er auf Nummer sicher gehen, also fingen wir mit der kleinen Dosis von 2,5 mg pro Tag an.
Meine Follikel zeigten sich aber leider wenig wachstumswillig und so musste ich an die ersten fünf Stimulationstage noch fünf weitere dranhängen, was üble Erinnerungen an die Behandlung in meiner ersten Kinderwunschklinik hervorholte, bis der Leitfollikel dann plötzlich einen riesen Satz machte und innerhalb weniger Tage explodierte bis zu einem Durchmesser von 25 mm.
Um das Risiko einer erneuten Zyste zu vermeiden hatte mein Arzt beschlossen, den Eisprung mit Ovitrelle auszulösen und Aron hatte mir die Spritze abends plangemäß verabreicht.
Ich fand die Idee irgendwie schön, dass er mir die Spritze gegeben hatte…ich hatte immer allein stimuliert. Er hatte immer nur zusehen können – oder müssen – und jetzt konnte er auch mal aktiv mithelfen bei einem so wichtigen Schritt. Auch wenn der Akt an sich klein und in wenigen Sekunden vorbei war. Wir machten es zusammen…
Als ich dann aber vier Tage später nochmal zur Ultraschallkontrolle ging um den Eisprung bestätigen zu lassen fiel ich fast vom Glauben ab, als mein Arzt mit starrer Miene und selber völlig fassungslos auf den Bildschirm starrte und feststellte, dass der Eisprung nicht stattgefunden und ich mich der Auslösespritze widersetzt hatte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert liegt bei etwa 0,01%.
Stattdessen war ein weiterer Follikel aufgetaucht, der dann tatsächlich einige Tage später sprang.
Leider hatte sich meine Gebärmutterschleimhaut nicht sonderlich gut aufgebaut und lag mit 6 mm unter dem Mindestwert von 7 mm, den sie für eine erfolgreiche Einnistung hätte erreichen müssen, wodurch der Zyklus leider ins Leere lief – obwohl ich zugeben muss, dass ich darüber nicht wirklich überrascht war, denn auch wenn ein Eisprung stattgefunden hatte, so war der Zyklus alles in allem doch leider sehr chaotisch gewesen…und wenn mich die Erfahrung über die letzten drei Jahre eins gelehrt hat, dann dass die Chancen nicht besser werden, wenn der Zyklus durcheinander ist und die Stimulation nicht planmäßig verläuft.
Seit dieser Zeit habe ich mich weitergebildet und weiß jetzt soviel mehr über die Zusammenhänge im Körper und deswegen wundert es mich auch überhaupt nicht mehr, dass bisher nie etwas geklappt hatte, aber dazu komme ich später noch.
Zu diesem Zeitpunkt waren meine Hitzewallungen vollständig verschwunden und ich konnte endlich wieder schlafen.
Das Glück, das ich darüber empfand, kann ich kaum in Worte kleiden. Ich wusste überhaupt nicht mehr, wie es gewesen war sich normal zu fühlen. Aber allein für diese Wirkung war die PRP Behandlung jeden Euro wert gewesen. Ich war endlich wieder ein Mensch.
Selbst wenn die Behandlung auf meine Zyklen nicht die gewünschte Wirkung haben würde…allein für die Hitzewallungen und Schlafstörungen hatte sich all das gelohnt und ich schrieb es mir auf die Fahne, ein Bewusstsein für frühzeitige Wechseljahre und diese Art der Behandlung in den Köpfen der Menschen zu schaffen.
Der nächste Zyklus stand an und um die Sache etwas abzukürzen…er lief ähnlich schlecht wie der Vorangegangene. Ehrlicherweise sogar etwas schlechter. Diesmal waren es fünf Follikel, und da es beim letzten Mal schon so zäh gelaufen war, hatte mein Arzt sich auf eine Erhöhung der Dosis eingelassen.
5 mg Letrozol würden jetzt meine täglichen Vitamine ergänzen und als ich diesmal an Zyklustag 11 zur Ultraschallkontrolle ging, hatte sich zwar etwas am Follikelwachstum getan, aber es war noch lange nicht ausreichend, als dass da in drei bis vier Tagen ein Eisprung stattfinden könnte.
Ich war ziemlich frustriert. Mein Arzt sagte, ich sollte jetzt kein Letrozol mehr nehmen und den Körper erst mal arbeiten lassen, aber ich hatte schon so eine Idee, dass dieser Zyklus wieder nichts werden würde…10 Tage später fand dann ein Eisprung statt, doch wieder war die Gebärmutterschleimhaut schlecht aufgebaut und selbst wenn eine Befruchtung stattgefunden hätte (oder hat) …ein Embryo hätte keine Chance gehabt…
Etwa zwei Monate waren inzwischen ins Land gegangen, seit meine Hitzewallungen vollständig aufgehört hatten. Doch kurz nach Weihnachten spürte ich dieses altbekannte und verhasste Gefühl von einer sich anbahnenden Hitzewallung wieder.
Ganz leicht und zart, kaum spürbar war sie, aber mein Radar war rattenscharf. Ich wusste sofort: es geht wieder los.
Ganz zu Beginn unserer Kinderwunschreise hatte ich die Hitzewallungen lange nicht als das erkannt, was sie waren. Über ein Jahr hatte ich geglaubt, ich hätte zig Mal am Tag fiebrige Schübe und hatte keine Ahnung, woher diese Fieberattacken kamen. Von einem Arzt zum anderen war ich gerannt, in der Hoffnung, dass mir irgendwer sagen konnte, woher mein Fieber kam. Und selbstverständlich hat es kein Arzt herausgefunden. Weil ich kein Fieber hatte…
Aber das konnte mir jetzt nicht mehr passieren. Nach fast drei Jahren, die mich diese Hitzewallungen bis auf die Knochen gequält hatten, waren meine Sinne messerscharf darauf trainiert eine Überhitzung durch Anstrengung, Krankheit oder Stress von einer Hitzewallung zu unterscheiden. Und sei sie noch so zurückhaltend.
Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte…alles was ich bisher durchgemacht hatte, war nichts im Vergleich zu dem gewesen, was mir jetzt bevorstand.
Ich traute mich nicht meinem Arzt zu erzählen, dass die Hitzewallungen wieder angefangen hatten. Komplett blöd eigentlich, denn er würde es ja ohnehin sehen, spätestens wenn er mir Blut abnahm und die Auswertung der Hormone vorlag. Aber ich hatte Angst, dass er unter diesen Umständen eine Stimulation für den neuen Zyklus ablehnen würde also sagte ich nichts.
Der Ultraschall zur Antralfollikelzählung Anfang Januar war dann aber schon recht ernüchternd gewesen. Von den ursprünglichen drei bis fünf Follikeln waren nur noch zwei übrig. Er ahnte wohl schon, dass das Ganze in eine eher schlechte Richtung lief und sagte mir, dass er erst mal die Hormonwerte abwarten wollte bis er entscheidet ob überhaupt und falls ja, wie stimuliert werden sollte.
Meine Hitzewallungen waren jeden Tag schlimmer geworden – mit jeder einzelnen Welle war das vorherige Level übertroffen worden. Im Stundentakt waren sie wieder da und heftiger als ich es vorher je gekannt hatte. Es war so viel schlimmer als vor der PRP.
Inzwischen saß ich jeden Tag zu Hause und weinte bitterlich, weil ich mit den Nerven so am Ende war, dass ich begann freiwillig darüber nachzudenken endgültig die Hormonersatztherapie zu nehmen um endlich wieder in Frieden leben und vor allem schlafen zu können…
Ich hab es nie wirklich übers Herz gebracht, aber ich hatte inzwischen jeden einzelnen Tag den Gedanken unseren Kinderwunsch einfach aufzugeben, wenn ich dafür endlich meinen Frieden haben würde. Der Gedanke daran Hormone zu schlucken, die mir all diesen Terror nehmen und meinen Schlaf zurückgeben würden war gefährlich süß. Selbst wenn das hieß, dass wir niemals ein Baby bekommen würden.
Und dann kam der Anruf von meinem Arzt…
„Also Frau Sauber…ich hab hier Ihre Hormonwerte und die sind leider katastrophal. Das Östrogen ist komplett im Keller und ihr FSH ist bei 62! Damit brauchen wir überhaupt nicht versuchen zu stimulieren. Das wird nix!“
Zu sagen, dass ich nicht überrascht war würde es nicht ansatzweise treffen. Ich hatte fest mit diesem Ergebnis gerechnet. Womit ich nicht gerechnet hatte, war das nächste, was er sagte:
„Also ich bin dafür, dass wir das Ganze jetzt hier abbrechen und Sie mal ein halbes Jahr auf die Pille setzen. Es wird so nichts mehr werden, aber wenn wir den Körper jetzt mal sechs Monate zur Ruhe kommen lassen, können wir im Sommer den Embryotransfer in Spanien machen…“
Er meinte es lieb. Das weiß ich. Er ist der beste und mit großem Abstand engagierteste Arzt, den ich je hatte – oder den irgendwer den ich kenne, je hatte. Mein Doktor Schlenker ist the one in a million; genau das, was man sich vorstellt, wünscht und im Kopf hat, wenn man das Wort „Arzt“ hört.
Aber selbst er hatte die Hoffnung verloren.
Ich spürte wie eine Panikattake in mir aufstieg und anfing mir die Luft abzuschnüren.
„Bitte nicht, Herr Schlenker. Das möchte ich nicht. Es muss doch irgendetwas geben, das wir noch nicht versucht haben…“
Und da fiel mir etwas ein, von dem ich diesem Moment noch keine Ahnung hatte, wie sehr es alles für uns ändern sollte.
In diesem Moment war es nur ein Strohhalm. Ein winzig kleiner Rettungsanker, an den ich mich zu klammern versuchte um ihn davon abzuhalten, die Behandlung abzubrechen und das staubkornkleine Fünkchen Hoffnung auf meine Fruchtbarkeit im Keim zu ersticken.
Vor Monaten schon hatte er mich auf das Thema Darmgesundheit angesprochen. Er hatte gesagt, der Darm sei das wichtigste Organ, das der Mensch hat und gerade im Kinderwunsch wäre es noch doppelt und dreimal so wichtig.
Ich habe das damals wahrgenommen und die Information irgendwo im Hinterkopf abgespeichert, aber ich dachte damals über den Darm, dass er halt einfach nur so da ist. Der darmt halt so rum und verpackt das Essen, das ich zu mir nehme, zu Abfall.
Dass er zu einem späteren Zeitpunkt meine Rettung sein sollte, hatte ich in diesem Moment noch nicht überrissen.
Ich bat Herrn Schlenker mir noch etwas Zeit zu geben. Ich würde mich wieder melden und das war für ihn in Ordnung.
Vor einiger Zeit hatte ich ein Webinar von einer Ärztin besucht, die inzwischen nicht mehr praktiziert, aber jetzt online ihre „Schneller schwanger werden“ Kurse anbietet.
Ich vereinbarte einen Beratungstermin mit ihr um zu hören, wie sie meine Chancen jetzt so einschätze. Als ich gerade mit Ralfi im Naturschutzgebiet unterwegs war, klingelte mein Telefon und sie rief mich außerplanmäßig an, weil sie gerade Zeit hatte…
Nachdem ich ihr gute 20 Minuten die gekürzte Fassung unseres bisherigen Höllentrips mit allen Höhen und Tiefen geschildert hatte, war ihre knappe Reaktion:
„Naja, Sie sind ja im Grunde schon ziemlich gut aufgestellt…ich frag mich grade, wie ich Ihnen überhaupt noch helfen kann…?“
Ich war etwas überrascht über diese Reaktion, weil ich irgendwie erwartet hatte, dass sie sofort DEN heilbaren Tipp haben und mir sagen würde, was ich noch alles verbessern kann…
„Das Einzige, was Sie noch nicht gemacht haben und was ich Ihnen wirklich ans Herz lege, ist das Thema Darmgesundheit. In diesem Bereich scheinen Sie ja noch gar nichts unternommen zu haben…?“
Da war er wieder. Der Darm. Mich hatten jetzt zwei Ärzte in Bezug auf den Kinderwunsch darauf angesprochen, die sich nicht kannten und die nichts voneinander wussten. Es schien ja irgendwie was dran zu sein…
Als das Gespräch darauf hinauslief, dass ich ihren Kinderwunschkurs für gute 3.000 Euro buchen sollte, damit sie mir erzählt wie ich das Thema Darmgesundheit anpacken kann, dachte ich mir, dass ich das vermutlich auch anders rausfinde und entschied mich gegen diese drei tausend Euro. Sehr zu Arons Erleichterung.
Ich hatte bisher so vieles selber recherchiert und mir genau die richtigen Dinge herausgesucht, die mir geholfen hatten – auch, wenn bisher das 100%ige Zaubermittel noch nicht dabei gewesen war. Jedes bisschen war irgendwie wie ein Puzzleteil oder Mosaikstück in unserem großen Kinderwunsch- und Fruchtbarkeitsbild gewesen und hatte mich immer wenigstens ein kleines bisschen vorangebracht.
Da sollte ich es doch auch schaffen mich über die Zusammenhänge zwischen Kinderwunsch und Darmgesundheit zu bilden…
Diesen Entschluss fest in der Tasche beendete ich die Gassirunde mit Ralfi und zu Hause angekommen begann ich sofort meine Recherchen, die mich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu einem Engel von Menschen führten, der endlich unsere Kinderwunschreise komplett in die richtige Richtung lenken, alle Ärzte Lügen strafen und nicht nur unseren Kinderwunsch, sondern unser ganzes Leben verändern sollte.