Seit dieser ersten Nacht mit der Vier Phasen Darmkur habe ich keine Schlafprobleme mehr.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war ich völlig irritiert darüber wie gut ich mich fühlte. Ich war ausgeruht, voller Tatendrang, allerbester Laune und ich fühlte mich als könnte ich Bäume ausreißen.
Die ganze Nacht hatte ich keine einzige Hitzewallung gehabt und bisher hatte sich auch noch keine bemerkbar gemacht – und wir hatten inzwischen schon Vormittag.
Seltsam.
Heute würde die Einnahme richtig losgehen und ich war voller Enthusiasmus, was Aron etwas irritierte, weil er mich seit Jahren nicht so gesehen hatte.
Ich hatte ein neues Energielevel, das mir das Gefühl gab alles erreichen und schaffen zu können und ich ging plötzlich mit einer Leichtigkeit durch die Welt als wäre ich eins dieser Victorias-Secret-Model-High-School-Mädchen in den Filmen.
Wir haben diese Filme alle schon gesehen…sie ist bildschön, hat langes, wallendes Haar, schneeweiße Zähne, lange Beine und eine Figur wie gemeißelt. Sie geht mit dem Captain des Football Teams, hat die besten Noten und irgendwie scheint ihr alles im Leben zuzufliegen.
Das war ich plötzlich. Ich fühlte mich attraktiv, unbesiegbar und als gäbe es nichts im Leben, das ich nicht schaffen kann. Und vor allem schien meine Libido wieder zum Leben zu erwachen. Ich fühlte mich sexy und irgendwie fruchtbar und dieses Gefühl gab mir ein Vertrauen in meinen Körper zurück, von dem ich total vergessen hatte, dass ich es mal gekannt hatte.
Dieses Gefühl hörte nicht mehr auf und es ging mir so seit ich mit der Darmkur begonnen hatte. Den Zusammenhang konnte ich zeitlich feststellen. Und das beste von allem: Keine Hitzewallungen mehr.
Etwa fünf Tage später saß ich abends mit Aron auf dem Sofa und wir wollten unsere Serie ansehen…es kam mir inzwischen selber komisch vor, dass es mir plötzlich so gut ging und etwas verunsichert sagte ich zu ihm:
„Du Schatz…ganz ehrlich…mit der Darmkur, ne..?“
„Ja? Was ist damit?“
„Mir geht’s so gut…ich glaub, ich bilde mir das ein…“ Aron verzog keine Miene, starrte wie hypnotisiert auf den Fernseher und brummte nur:
„Hmmmm…ich glaub auch. Placebo. Hilft ja auch“
Der und sein Placebo immer dachte ich genervt bei mir. Immer ist bei dem alles Placebo. Aber wie sich zeigen sollte war der Grund ein anderer als mein geliebter Mann vermutete...
Mein Darm pendelte sich einfach nur gerade ein und wurde gesund und das hatte eine unfassbare Auswirkung auf mein ganzes Sein. Es ging mir einfach gut und so langsam begriff ich, dass DAS der Zustand war, in dem man sein musste.
Nicht müde, abgeschlagen, mit Blähbauch, unfruchtbar, dauernd krank oder allergisch…
Etwa zwei Wochen waren vergangen seit ich die Hormontabletten vom Arzt abgesetzt hatte und er meine Behandlung hatte abbrechen wollen, weil es so aussichtslos ausgesehen hatte. Etwa zum selben Zeitpunkt hatte ich mit der Einnahme der Darmkur begonnen und weil ich mich soviel besser fühlte, rief ich in der Praxis an und vereinbarte einen neuen Termin zum Ultraschall.
Ich rechnete nicht ernsthaft damit, dass sich in dieser kurzen Zeit schon etwas getan haben könnte – oder zumindest traute ich mich kaum es auch nur zu hoffen – aber…ich weiß auch nicht…nennt es Bauchgefühl oder Intuition…ich wollte unbedingt wissen, wo ich stehe.
„Na, Frau Sauber…wie geht’s uns denn?“ war die übliche Frage mit der er mich begrüßte und ich sagte ich ihm, dass ich mich fantastisch fühlte seit ich mit dieser Vier Phasen Darmkur begonnen hatte.
„Ja, das wundert mich überhaupt nicht. Der Darm ist das wichtigste Organ, das wir haben. Wenn das eine gute Kur ist, dann geht’s Ihnen damit natürlich besser. Na, dann schauen wir mal rein…“
Routiniert, wie ich es schon gefühlte hundert Male zuvor getan hatte, steuerte ich die kleine Ecke an, in der ich meine Hose und den Slip ausziehen konnte und flanierte dann, so elegant es mir möglich war, zu der Liege, von der aus er immer den Ultraschall durchführte.
Ich mochte es sehr, wie das Untersuchungszimmer aufgemacht war. Bei keinem anderen Gynäkologen (außer in der IVF-Life in Alicante) hatte ich das so bisher gesehen: das Ultraschall Gerät stand rechts neben der Kopfseite der Liege und am Fußende hing von der Decker herunter ein riesen Flatscreen, der das Ultraschallbild zeigte, sodass ich bequem alles am Fußende ansehen konnte und mich nicht seitlich verrenken musste um etwas zu erkennen.
Als er die Untersuchung begann war ich gespannt wie ein Flitzebogen und als er kommentierte, was er sah, war ich gleichermaßen erleichtert wie überrascht.
„Na das sieht doch sehr gut aus. Wie weit sind Sie im Zyklus? Müsste nach der Schleimhaut so ungefähr die Mitte sein?“
„Ja, heute ist Zyklustag 12.“
Ich hatte es sofort erkannt. Eine so gut aufgebaute Schleimhaut hatte ich noch nie gehabt. Dreischichtig und wie aus dem Lehrbuch.
„Ja, das passt. 8,6 mm haben wir hier. Das ist optimal. Und da ist jeweils ein Follikel. Der Leitfollikel hat 16 mm. Der ist bald soweit. Haben Sie doch noch Letrozol genommen jetzt?“
„Nein!“ protestierte ich.
„Ja, dann kann ich Ihnen nur eins sagen: Dass das jetzt so aussieht, das haben Sie Ihrer Darmkur zu verdanken! Das ist ein sehr gutes Produkt, das Sie da haben…tut mir leid, wenn ich da jetzt so rumrühre, aber jetzt will ichs doch mal genau wissen…“
Er begann den Schallkopf zu bewegen und ich wusste im ersten Moment nicht was er suchte…
„Ahhh, da haben wir ja Ihren Darm“ murmelte er zufrieden. „Der sieht ja wirklich toll aus. Schön sauber. Sehr gut stimuliert. Der arbeitet wunderbar. Setzen Sie diese Kur nicht mehr ab. Die rettet Ihnen grade den Zyklus. Wenn das so weitergeht, ist die Frage ist mehr OB sie schwanger werden, sondern nur noch WANN…“
Ich war völlig überwältigt von dem positiven Ergebnis dieser Untersuchung. Ich meine, ich hatte es irgendwie natürlich gehofft, aber nicht ernsthaft mit einem so perfekten Ergebnis gerechnet.
Es passte alles zusammen. Deswegen ging es mir auch so gut und deswegen konnte ich meine Fruchtbarkeit wieder wahrnehmen. Weil ich fruchtbar war!!!
Ich steuerte geradewegs auf einen Eisprung zu und ich hatte eine perfekt aufgebaute Gebärmutterschleimhaut. Selbst unter Hormonstimulation hatte ich das so bisher noch nie gehabt.
Die maximale Dicke, die ich in all der ganzen Zeit je erreicht hatte, war 7,3 mm gewesen, und da war die Struktur dann nicht dreischichtig gewesen. Und jetzt, ohne Stimulation, waren es 8,6 mm und drei Schichten. Zum allerersten Mal.
In diesem Moment war mir auch – selbst wenn das widersprüchlich klingen sollte – nicht so wahnsinnig wichtig, dass ich in diesem Zyklus schwanger werde. Mich interessierte viel mehr dieses Ergebnis und die Sicherheit, dass mein Körper auch ohne Hilfe fruchtbar sein kann – und das noch viel besser als mit teurer Unterstützung aus der Apotheke.
Drei Tage später war es dann soweit. Mein Körper machte zum ersten Mal einen eigenständigen Eisprung, den mein Arzt kurz darauf im Ultraschall bestätigte. Die Schleimhaut war angewachsen auf 9,3 mm und mein Gelbkörper sah perfekt aus. Ich konnte ihn im Ultraschall sofort erkennen. Wie eine kleine Blume sah er aus.
Exakt vierzehn Tage später bekam ich meine Periode und sie hatte zum allerersten Mal eine angemessene und ordentliche Stärke. Der Zyklus hatte 29 Tage gehabt.
Der nächste Zyklus lief ähnlich perfekt ab. Er hatte 27 Tage gehabt. Wieder gab es zwei gesund reifende und ohne Stimulation heranwachsende Follikel und meine Gebärmutterschleimhaut baute sich auf unglaubliche 12,1 mm auf.
„Dass Sie diese Darmkur angefangen haben, war das Beste was Sie hätten machen können. Die Menschen unterschätzen die Wichtigkeit des Darms einfach…das ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit bis sie schwanger werden…“ hatte mein Arzt gesagt, in dem Termin als er mir diesen Zyklus erneut den Eisprung bestätigte.
Spätestens jetzt war ich sicher, dass es kein Zufall sein konnte, dass ich, kaum dass ich mit der Vier Phasen Darmkur begonnen hatte, wieder einen normalen Zyklus und keine Wechseljahre Symptome mehr hatte. Und es hatte auch nichts mit Placebo zu tun!
Es gab einen Zusammenhang.
Und ich schwor mir ihn zu finden, genau zu studieren und das Wort in die Welt hinaus zu tragen, denn ich wusste, ich kann nicht die einzige sein, die von ihren Ärzten als Totalschaden abgestempelt wird und der doch noch geholfen werden kann.
Das Ergebnis meiner Recherchen habe ich im Blogbeitrag "Darmgesundheit" zusammengetragen.